Kolumne BZ: Großprojekte und Kosten

Die neue Eishalle soll am 16.12.2012 mit einem Spiel der Steelers eingeweiht werden. Nach übereinstimmender Aussage der Verantwortlichen von Verwaltung, Stadtwerke und Bauleitung wird dieser Termin, wenn auch unter großen Anstrengungen, eingehalten werden können. 
Bei den Kosten sieht es recht ähnlich aus. Der gesetzte Kostenrahmen von rund 18 Mio € wird wohl ebenfalls unter Anstrengungen nur geringfügig überschritten werden.

Wenn man die Berichterstattung in den Medien zum Thema Großprojekte verfolgt scheint dies ein eher untypischer Vorgang zu sein.

Stephan Muck

Stephan Muck

Flughafen Berlin, Elbharmonie, usw.. Natürlich kann man diese Projekte in ihrer Dimension nicht unbedingt mit unserer Eishalle vergleichen. Aber auch in der näheren Umgebung gibt es immer wieder massive Probleme den Kostenrahmen bei öffentlichen Bauten einzuhalten. 

In der Südwestpresse wurde dieses Thema in letzter Zeit ausführlich beleuchtet und Gründe für diese oftmals wiederkehrende Situation aufgezeigt. Was lief in Bietigheim-Bissingen dieses Mal besser als andernorts oder z.T. auch bei früheren, eigenen Projekten?

Der wichtigste Faktor meiner Meinung nach war, dass der Entscheidung der Gemeinderäte für oder gegen das Projekt, eine relativ weit entwickelte Planung zu Grunde lag. Das hat zwar zunächst einmal Geld gekostet und man hat dies gewissermaßen ins „Blaue“ hinein ausgegeben. Denn es war ja nicht klar, ob die Planung umgesetzt und überhaupt etwas gebaut werden würde. Damit konnten die Kosten aber schon relativ gut fixiert werden und es gab hinterher wenige negative Überraschungen, die dann eher ungewöhnlichen Wetterereignissen zuzuschreiben waren, und nicht etwa schlampiger Planung oder Ausführung.

Dieses Vorgehen soll nun auch bei der anstehenden Entscheidung für oder gegen den Bau einer Ballsporthalle zur Anwendung kommen. Zuerst wird Geld für die Planung ausgegeben, dann weiß man recht genau, was man für wie viel Geld bekommt und dann wird entschieden, ob man das auch möchte.
In dieser Reihenfolge.

Leider ist dieser Ablauf im Gemeinderat nicht immer unumstritten. Aber das Ergebnis spricht wohl für sich. Eine fundierte und recht verbindliche Entscheidungsgrundlage kostet in solchen Fällen eben nun auch mal Geld. Das scheint mir allerdings gut angelegt.

 


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Das erste Spiel der Bietigheim Steelers in der neuen EgeTrans Arena muss aufgrund von technischen Problemen bei der Eisaufbereitung um fünf Tage verschoben werden. Die Premiere findet am 21. Dezember gegen die Heilbronner Falken statt. Die Verschiebung um fünf Tage sei wegen technischer Probleme bei der Herstellung der Eisfläche notwendig, teilten die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen gestern mit (Quelle: Bietigheimer Zeitung).