Kolumne BZ: Stadtentwicklung und die alternde Gesellschaft

Demografischer Wandel, ein Begriff, den manche schon kaum noch hören oder lesen wollen. Dennoch halten die Freien Wähler im Gemeinderat es auch im Jahr 2013 für nötig, immer wieder daran zu erinnern, dass die Stadtentwicklung eben diesem demografischen Wandel gerecht werden muss.

Ute Epple

Ute Epple

Mit der Zukunftswerkstatt und dem daraus entstandenen sogenannten „Runden Tisch“ wurde im vergangenen Jahr ein Steuerungsinstrument für die Entwicklung der Stadt, hin zu einer auch an die alternde Gesellschaft angepassten Kommune, geschaffen. Der inzwischen vom Gemeinderat angenommene Antrag der CDU-Fraktion, einen neuen Seniorenbericht vorzulegen, wird eine gute Grundlage für die Weiterarbeit noch in diesem Jahr sein. Damit wird der Ist-Zustand erfasst, und dann wird es darauf ankommen, bei allen städtischen Vorhaben die Senioren nicht aus dem Blick zu verlieren. Das gilt meiner Meinung nach auch für die Ärzteversorgung, die eben nicht nur zentral an einer Stelle der Stadt angesiedelt werden kann, sondern, zumindest was die hausärztliche Versorgung angeht, auch dezentral in allen Stadtteilen weiterhin Praxen beinhalten sollte. Das gilt ebenso für Überlegungen beim Errichten neuer Einkaufsmöglichkeiten, die von vornherein auch seniorengerecht geplant werden müssen, oder auch für den Freizeitbereich, bei dem neben den bereits angedachten oder existierenden Treffpunkten für ältere Menschen in den Wohngebieten auch die Sportmöglichkeiten für diese Altersgruppe nicht vergessen werden dürfen.

Nicht zuletzt werden Altersarmut, Demenzerkrankungen und Vereinsamung weiter wachsen. Preiswerter, altersgerechter, angepasster Wohnraum wird ein Thema werden, dem wir uns verstärkt widmen müssen. Ein Antrag der SPD-Fraktion auf preiswerten Wohnraum geht hier in die richtige Richtung. Die Freien Wähler freuen sich beim Thema demografische Entwicklung besonders, dass ihrem Antrag auf Schaffung einer 50-Prozent-Projektstelle für die Weiterarbeit an den Themen der Zukunftswerkstatt stattgegeben wurde und damit Verstärkung für das Team im Familienbüro kommt.

Schließen möchte ich mit einem Zitat von Perikles, das meine Fraktionskollegin Ingrid Zeller schon einmal hier verwendet hat: „Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf, auf sie vorbereitet zu sein“.

 


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