Kolumne BZ: Projekte sollen auf den Prüfstand

Neue Projekte – wie etwa vor einiger Zeit das Infans-Projekt – sind in unserer Stadt, aber nicht nur bei uns ein ständiger Begleiter! In allen Bereichen werden Gesetze geändert, die Bedürfnisse der Bevölkerung ändern sich und somit ist die kommunale Politik gefordert, diese zeitnah umzusetzen. Zeitweise jagt ein Projekt das andere.

Ingrid Zeller

Ingrid Zeller

Um diesen Forderungen gerecht zu werden, sind in unserer Stadt eine Vielzahl von „Runden Tischen“ ins Leben gerufen worden. Hier sind in verschiedene Richtungen durch Fachleute, Betroffene sowie über engagierte Mitbürger und Mitbürgerinnen wichtige und zukunftsweisende Fundamente gelegt worden.

Der Begriff der Evaluation ist in unserem Zeitalter in aller Munde und hat einen hohen Stellenwert bei der Beurteilbarkeit eines Projektes. Denn ein Projekt ins Leben zu rufen ist das eine, eine zielführende Umsetzung das andere.

Auf das Infans-Projekt will ich in meinem Bericht nun gesondert eingehen. Im Jahr 2008 hat sich die Stadt mit den entsprechenden Gremien für das Infans-Konzept entschieden. Nachdem die Erzieherinnen geschult und die Kindergärten ausgewählt waren, konnte mit den Elterninformationsveranstaltungen begonnen werden. Diese Veranstaltungen waren geprägt von großer Unsicherheit, Skepsis und zeitweise auch mit deutlicher Kritik versehen. Das Thema war zunächst sehr theoretisch und zu komplex.

Durch stetiges nachbessern und informieren der Elternschaft sowie Schulungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind die anfänglich hochgeschlagenen Wogen deutlich abgeflacht. Beim letzten Treffen des „Runden Tisches“ im Februar sind die ersten Qualitätsstandards vorgestellt worden. Für mich wäre jetzt nach den Jahren der Einführung und Arbeiten mit dem Infans Konzept der Zeitpunkt einer Evaluation zwingend an der Reihe. Viele Punkte des vielversprechenden „Frühkindlichen Bildungsprogrammes“ sollten auf den Prüfstein! Hierbei sollten Punkte wie zum Beispiel: 1.)Veränderungen der sozialen Kompetenz -Gruppenfähigkeit, 2.) Transparenz des offenen Systems, 3.) Wie haben sich die Kinder in den Schulen integriert und wie kommen sie dort zurecht und 4.) Wie kommen die Eltern und Erzieher/innen mit Infans zurecht? überprüft werden. Diese Liste könnte ich noch weiter ausführen.

Es heißt auch nicht, dass ich ein Infans-Gegner bin. Mein Wunsch wäre, dass nach jahrelanger Arbeit es an der Zeit ist, mit den Eltern, mit den Erziehern und allen sonstigen Beteiligten zu prüfen – war es das, was wir wollten?!

 


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