Kolumne BZ 14.07.16 – Handlungsfähig in Sachen Kinderbetreuung bleiben
Landauf und Landab haben wir in den vergangenen Wochen das Thema Kindertagesbetreuung in der Region über die Zeitung verfolgen können.
Die frühen Jahre eines Kindes sind sehr wichtig und erfordert ein umfangreiches Bildungs- und Betreuungsangebot. Es ist wichtig, frühzeitig die Stärken der Kinder zu erkennen, um anschließend eine ganzheitliche Förderung anzubieten.
So haben auch wir für unsere Stadt eine neue Satzung für unsere städtischen Kindertageseinrichtungen inclusive Gebührenordnung zum 01.09.2016 beschlossen.
Wesentliche Neuerungen/Vorteile bestehen in folgenden Punkten. Besonders hervorheben möchte ich die die familienbezogene Sozialstaffelung um Familien mit mehreren Kindern zu entlasten. Dies erfolgt bei uns zusätzlich durch die Beibehaltung der Gebührenfreiheit für 3te und weitere Kinder im Regelkindergarten sowie in den Betreuungsstätten mit verlängerten Öffnungszeiten.
Über den Punkt der Erhöhung der Gebühren für 1 Kind Haushalt kann man sich als betroffene Eltern sicherlich aufregen. Durch die Gebührenermäßigungen von Familien mit mehreren Kindern verringert sich jedoch zusätzlich der Deckungsgrad der Kinderbetreuung.
Aber man darf hier auch nicht vergessen, dass zurzeit durch die Elternbeiträge nur ca. 16 % der gesamt Kosten abgedeckt sind, dies liegt deutlich unter dem Landesdurchschnitt.
Außerdem ist auch zu berücksichtigen, dass in den kommenden Jahren ein Großteil der städtischen Investitionen in den Umbau und die Modernisierung der Schullandschaft fließen, was in großem Umfang den Kindern zugute kommt.
Durch die Neuregelungen verschiedener Themenbereiche bleibt die Stadt für die kommenden Jahre handlungsfähig. In dem sehr komplexen Modell sind Öffnungszeiten, Stellenbesetzungen Gebühren sowie auch ein Reglung im Streikfall getroffen.
In den nächsten Monaten haben wir in der Kinderbetreuung noch vielfältige Aufgaben zu bewältigen. Wie gewinnen wir Fachkräfte und wie können wir das bestehende Personal halten? Wie können wir die Flüchtlingskinder in die Betreuung der Kindertageseinrichtungen integrieren, ohne dass die Qualität der Betreuung sich verändert? Die konzeptionelle Weiterentwicklung des „Bietigheimer Weges“ ist ein ständiger Prozess – lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten.
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